Eigentlich hat man früher zu meiner Kinderzeit in den 50er Jahren, schon im November nach dem Weihnachtsbraten Ausschau gehalten. Da wir eine große Familie waren gab es eher Truthahn, den musste man aber schon im November bestellen. Meine Großeltern hatten eine kleine Geflügelfarm, da rannten Truthähne, Gänse und Hühner durch die Gegend und manchmal jagte ich sie. Mein Opa schlachtete vor Weihnachten und ich durfte da nicht zusehen. Nun zum Truthahn Rezept:
Nachdem der Truthahn geschlachtet war hing er zum Ausbluten mit dem Kopf nach unten, danach wurde er in der alten Waschküche mit kochemdem Wasser überbrüht und wir fingen alle an, die Federn des Viehs auszurupfen. Das stank fürchterlich! Der gerupfte und ausgenommene Truthahn sollte noch ein paar Tage hängen. Danach wird er wie Gänse oder Enten im Backofen gebacken. Die Füllung besteht aus alten Brötchen, Eiern, Hackfleisch, Pfeffer, Salz und Rosmarin. Es wird eine mit Öl gemachte Marinade hergestellt, die mit viel süßem Paprika, Pfeffer und Salz angerührt wird. Diese Marinade nimmt man um den Truthahn einzureiben. Beim Backen wird immer wieder mit dem Pinsel aufgetragen. Ein Truthahn braucht ca. 4 Stunden bei 180 Grad, bis er gegart ist. Ein paar Zitronenscheiben und ein halben Liter Wasser sollten noch nach einer Stunde dazugegeben werden. Wenn man ihn zu heiß im Backofen schneller backen will, kann es vorkommen, dass er auseinanderfällt. Ein Truthahn soll 7 Arten Fleisch haben. Von hell bis dunkel.