Schneechaos und Versorgungsschwierigkeiten Teil1

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schneechaos Spielen wir einmal die Geschichte durch: Heute morgen bin ich um 8 Uhr aufgestanden, schaute raus und traute meinen Augen nicht. Nichts als Schnee, Schnee und nochmals Schnee und das Meter hoch. Kein Auto und kein Schneeräumer war unterwegs. Keine Menschenseele zu sehen und das fast mitten in der Stadt. Es schneit immer noch und die Flocken sind riesig. Eigentlich ein schönes Bild, alles Menschenleer und eine wundervolle Winterlandschaft, fast wie im Märchen. Ich mache das Fenster schnell wieder zu, denn es schneit sogar hier herein. Brrr, ganz schön kalt und die Wohnung ist ja nicht gerade als warm zu bezeichnen. Da muss ich wohl die Heizung höher drehen, bisher hatte ich immer den Sparmodus eingestellt. Doch was ist an der Heizung zu spüren? Sie ist kalt! Ach je, hoffentlich ist nicht gerade jetzt das Heizöl ausgegangen. Es wäre ja in den letzten 2 Jahren nun schon sieben mal geschehen, weil unser Vermieter immer so lange wartet bis das Öl alle ist. Wir haben draussen 20 Grad Minus und es dauert wohl nicht lange, bis aus den Mauern nur noch Kälte zu spüren ist. Zum Glück habe ich noch ein paar Brenngel-Dosen für unseren Gelkamin. Bringt dann schon mal eine Erwärmung um 3-5 Grad mehr. Schön, nun lodert das Feuer im Kamin und ich muss jetzt gleich den Vermieter anrufen, dass der sich um eine umgehende Lösung kümmert. Egal, wie er das macht! Ich bin stink sauer, denn logischer Weise kann ich das Duschen auch vergessen und Zähne putzen könnte ich ja mit warmem Wasser, das ich mir im Wasserkocher heiß mache. Telefon…tot, kein tuut, kein piep, NICHTS! Ja was ist denn jetzt los? Da mach ich mir doch erst mal einen Kaffee… schalte die Kaffeemaschine ein… kein Einschalten möglich, der Strom ist wohl weg! Das kanan ja nicht ewig dauern, dann hole ich eben meinen Campingkocher aus der Kammer und setze Wasser auf um dann den Kaffee nach alter, herkömmicher Weise aufzubrühen. Mhh was für ein Duft! Schnell ziehe ich mir einen warmen Jogging Anzug an und dicke Socken.

Immer wieder schaue ich zum Fenster raus, es schneit munter weiter. Mann ich muss doch mit dem Hund raus! Ich mache die Türe auf und eine Ladung Schnee kommt rein. Ein Durchkommen ist nicht möglich, mittlerweile ist der Schnee so hoch, wie ich groß bin. Schneeschippen kann man da vergessen. Der Hund flippt aus! Dreht sich im Kreis und kackt einfach auf den Flur, dann hebt er noch das Bein und begießt den Blumstock. Na Klasse! Was ist denn heut für ein Tag? Sonntag, 10.01.2010! Eine Öllieferung an einem Sonntag kann man wohl vergessen und wegkommen ist auch ganz unmöglich. Ich denke nach… nun es muss ja nicht sein, dass das Öl ausgegangen ist, denn wenn kein Strom da ist, kann ja der Brenner auch nicht funktionieren, denn der braucht ja auch Strom. Ganz schön chaotisch! Also ich habe ja immer für eventuelle Notzeiten vorgesorgt, das wird mir schon helfen. Erst vor zwei Wochen bekam ich eine Lieferung mit einer Kiste Kerzen, da stelle ich jetzt einige auf, das gibt auchnoch zusätzlich Wärme. Die Rollos runter, so dass man noch ein wenig Licht von draussen hat. Lampe angeschaltet, wenn dann wieder Strom da ist, dass ich es gleich bemerke!

Mit den Gaskartuschen werde ich sparsam umgehen, denn ich habe nur 10. Die sollten aber reichen um etwas warm zu machen. Dass ich nun schön Kaffee trinken kann ist schon wunderbar. Upps, da fällt mir gerade ein, dass die Kühltruhe und der Kühlschrank abtaut. Was kann aber bei der Kälte schon groß abtauen. Zur Not lege ich es aus dem Fenster oder auf den Balkon, da ist es sogar kälter als im Kühlschrank oder im Gefrierschrank. Was für ein Glück im Unglück. Frische Brötchen holen oder welche aufbacken, kann man wohl auch vergessen. Nun dafür habe ich ja Müsli oder Knäckebrot genügend in der Vorratskammer. Einige Paletten H-Milch sind auch immer auf Vorrat da. Was kann mir schon passieren? …ausser dass ich erfriere!

Plötzlich fallen mir die Menschen ein, die gar kein Dach über dem Kopf haben. Obdachlose, die vielleicht heute Nacht schon erfroren sind. Darf ich da jammern? Nein auf keinen Fall. Das Thermometer zeigt in der Wohnung immer noch 13 Grad Plus an. Das kann sich aber auch noch ändern… Ich frühstücke jedenfalls und gebe meinem Hund die Ration, die er immer bekommt (Vorrat genug da) dann gehen wir wieder ins Bett und decken uns mit der warmen Daunendecke zu. Mein Ipodchen hat ja noch ein wenig Saft, dann höre ich mein Buch weiter und schlafe eben dann nochmal gemütlich ein. Wenn ich aufwache ist sicher aller wieder in Ordnung…

Fortsetzung folgt

6 Kommentare on "Schneechaos und Versorgungsschwierigkeiten Teil1"

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