Der Garten im Juni
Der Juni ist Blattlauszeit! Blattläuse schädigen nicht nur
durch ihre Saugtätigkeit, sondern übertragen mit ihrem Speichel
auch Viruskrankheiten bei Pflanzen. Wer Blattläuse in
Schach halten möchte, sollte Nützlinge wie Florfliegen und
Marienkäfer fördern und nicht zu stickstoffreich düngen.
Zu viel Stickstoff führt zu weichem Pflanzengewebe, das bei
Blattläusen besonders beliebt ist. Sind die Läuse erst einmal
da, können sie mit der Hand abgestreift, mit einem Wasserstrahl
weggespritzt oder Blätter mit großen Läuse-Kolonien
einfach ganz entfernt werden.
Erntezeit: Erdbeeren
Bevor die Erdbeerernte beginnt, sollten junge Fruchtstände mit
Stroh, Holzwolle, Holzhobelspänen oder auch schwarzer Folie unterlegt
werden. Das hält Schnecken und Drahtwürmer fern und
sorgt dafür, dass die Früchte trocken und sauber bleiben. Trotz dieser
Maßnahmen kann bei ungünstiger Witterung Grauschimmel
auftreten. Um eine Infektion der noch gesunden Früchte zu vermeiden,
werden neben den gesunden auch alle befallenen Früchte geerntet
und sorgfältig entsorgt. Bleiben die kranken Früchte im Beet,
entstehen neue Infektionsquellen. Reife Erdbeerfrüchte werden am
günstigsten in den frühen Morgen- und Abendstunden geerntet.
Werden sie anschließend gekühlt, verlängert sich der Verwertungszeitraum
der empfindlichen Früchte wesentlich.
Schnittzeit: Rosen
Damit Rosen nach dem ersten Flor schnell einen zweiten bringen,
sollten abgeblühte Triebe nicht zu stark gekürzt werden. Zurückgeschnitten
wird nur bis zum ersten Auge. Auch das rechtzeitige
Entfernen der abblühenden Blumen fördert einen schnellen Austrieb
neuer Knospen. Bei remontierenden (mehrmals blühenden)
Kletterrosen fördert das Ausschneiden der verblühten Büschel
ebenfalls eine üppige Nachblüte. Dabei sollte auf die frischen Langtriebe
geachtet werden. Diese dürfen auf keinen Fall beschädigt
oder zurückgeschnitten werden. Eine kräftige Düngergabe mit reifem
Kompost oder organischem Rosendünger aus dem Fachhandel
fördert die Nachblüte.
Gießzeit: Immergrüne
In Trockenperioden benötigen besonders die im Frühjahr gepflanzten
immergrünen Gehölze ausgiebige Wassergaben. Die Pflanzen
sind im Juni gewöhnlich noch nicht sehr stark eingewurzelt und
können das Bodenwasser aus der Umgebung schlecht nutzen. Besonders
bei Containerpflanzen mit festem Ballen ist das Gießen
wichtig. Einmal völlig ausgetrocknet, nehmen die Ballen – obwohl
sie bereits im Boden sind – schwer wieder Wasser auf, was zum
Absterben der Neupflanzen führen kann. Rhododendron sind in
dieser Hinsicht besonders empfindlich. Eine sparsame Düngung
der Rhododendron nach der Blüte kräftigt die Pflanzen. Verwendet
wird Spezialdünger mit hohem Magnesiumanteil.
Saatzeit: Küchenkräuter
Viele Kräuter wie Dill und auch Bohnenkraut sind in jedem Stadium
als Gewürz verwendbar, das heißt, sie können schon als Jungpflanzen
geerntet werden. Die Hauptsache ist, dass ausreichend Kräuter
angebaut werden. Auch im Juni können deshalb weiterhin Dill,
Gartenkresse, Kerbel oder einjähriges Bohnenkraut im Abstand von
14 Tagen ausgesät werden. So erhält man laufend junges, frisches
Grün dieser begehrten Gewürzkräuter für Tunken, Soßen und Salate.
Dill, der zur Fruchtreife kommt, sät sich nicht selten üppig selbst
aus. Aufgrund seiner besonderen Schönheit eignet er sich auch für
Blumenbeete und -sträuße, am besten mit anderen großblumigen
Sommerblühern.
Quelle: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.