Bedeutung Pfingsten und das Wetterhäuschen

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So manchem ist Pfingsten nur ein Begriff, weil Ferien sind und man durch die freien Tage entspannen kann. Doch was bedeutet eigentlich Pfingsten? kennen Sie auch noch aus früheren Tagen das Wetterhäuschen?
Das Wetterhäuschen ein Messgerät für Luftfeuchtigkeit. Jeweils
eine von zwei Figuren schaut aus dem Haus heraus, während
die andere darin verschwindet. In der Regel steht die Frau („Sonnenfrau“)
für gutes, der Mann („Regenmann“, oft auch mit Regenschirm
dargestellt) für schlechtes Wetter. Ganz verstanden
habe ich das als Kind nicht; meistens haben wir Mann und Frau
per Hand nach drinnen und draußen verschwinden und erscheinen
lassen.

Professor Klaus Berger hat uns damals im Studium in Heidelberg

das Johannesevangelium ausgelegt. Den Zusammenhang von
Himmelfahrt und Pfingsten versuchte er mit dem Wetterhäuschen
zu erklären: „Der eine geht rein, der andere kommt raus“. Christus
ist zwar noch da, aber nicht mehr zu sehen. Stattdessen
kommt nun der Geist zu den Menschen. Der ist zwar auch nicht
zu sehen, aber man kann sein Wirken wahrnehmen.
Pfingsten ist das Fest, an dem mutlose Menschen wieder Hoffnung
bekamen. Nach verwirrenden Oster-Erfahrungen und dem
endgültigen Abschied von Jesus an Himmelfahrt kam über die
Jünger eine große Begeisterung, ein neuer Mut. Die Menschen
verstanden einander – über alle Sprachgrenzen und Nationalitäten
hinweg.

Das ist die Botschaft von Pfingsten: Ja, Jesus ist nicht mehr
leibhaftig bei den Menschen. Die Jünger können ihn nicht mehr
fragen. Nun stehen sie in der Verantwortung, nun sind sie die
Apostel. Aber für Jesus ist nun der Geist Gottes, der Heilige
Geist bei und in den Menschen. Es ist wie beim Wetterhäuschen:
einer ist immer da.

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