Der Maitrunk: Wie die Gifte jetzt aus dem Körper geschleust werden

In sozialen Netzwerken teilen:

kpp116028Alle Jahre wieder… Die Natur erwacht, und auch unser Körper verlangt jetzt nach mehr Luft und Beweglichkeit. Während viele Menschen in den vergangenen Wochen ein paar Fastentage einlegten, um alle möglichen Gifte und Kilos aus dem Körper zu beseitigen, schwören andere geradezu auf den berühmten Maitrunk von Hildegard von Bingen. Auf Weinbasis mit Frühlingswermutsaft und Honig bereitet, wirkt das wohlschmeckende Getränk vor allem gegen Verkalkung in den Adern, Arteriosklerose, Nierenbeschwerden und schlechte Verdauung. Die Augen werden klar, das Herz gestärkt, die Gelenke und Glieder funktionieren reibungsloser.

Die Wirkung des Maitrunks ist umwerfend. Wer diese Kur einmal ausprobiert hat, der freut sich jedes Jahr wieder auf den Wonnemonat. Von Mai bis Oktober trinken überzeugte Hildegard-Anhänger jeden dritten Morgen ein gutes Schnapsglas voll. Während das Elixier durch den Körper rinnt, spürt man bereits die belebende Kraft.

Doch was steckt hinter diesem beliebten Weckruf für den Körper? Im Originaltext Hildegards aus dem 12. Jahrhundert heißt es: »… davon trinke von Mai bis Oktober nüchtern jeden dritten Tag. Das vertilgt die ›Lanksucht‹ und Melancholie in Dir und macht Deine Augen klar. Es stärkt das Herz und verhindert, dass Deine Lunge krank wird. Es wärmt den Magen und reinigt die Eingeweide und gibt gute Verdauung.« (H. v. B.)

Was bedeutet der alte Ausdruck »Lanksucht«? »Die Lanken bedeuten den biegsamen Teil zwischen Rippen und Beckengürtel. Hildegard meint damit die Nierengegend, ja, das ganze Nierensystem.« In dem Buch »Was ist Hildegard-Medizin?« wird der deutsche Arzt und Wiederentdecker Hildegards von Bingen, Dr. Gottfried Hertzka, mit diesen Worten zitiert.

Nach Hildegard von Bingen ist die Niere das eigentliche Altersorgan. Wer sich die Beschwerden älterer Menschen genauer ansieht, kann das nur bestätigen. Ein wichtiger Grund, auch schon in jungen Jahren dem unnötig früh beginnenden Alterungsprozess des Körpers entgegenzuwirken. Schlecht funktionierende Nieren verursachen und beschleunigen den Altersvorgang, genauer gesagt die Verkalkung, wodurch auch schon bei jüngeren Leuten eine chronische Nierenschädigung eintreten kann. Nierengeschädigte Menschen erkennt man mit etwas Übung übrigens nicht selten schon am Gesicht. Oftmals erheben sich unter den Augen Polster von Wasseransammlungen, auch die Falten liegen etwas tiefer als bei anderen Menschen. Doch zur Lanksucht gehört noch mehr:

Die Arteriosklerose schädigt das Herz, die Sehkraft und stört die Funktionen des Magen-Darm-Trakts. »Vor allem leiden darunter auch die Eingeweide, zu denen nach Hildegard neben den Sexualorganen auch die Drüsen mit innerer Sekretion gehören, wie zum Beispiel die Bauchspeicheldrüse. Gerade von dieser wissen wir, dass sie durch Arteriosklerose funktionsschwach wird und im Laufe der Zeit (Sucht) zur Zuckerkrankheit wird«, so Hertzka.

Genau gegen diese unselige Kettenreaktion wirkt die Maitrunk-Kur. Was sie leistet, kann sich sehen lassen, schrieb ich schon letztes Jahr an dieser Stelle. Und daran hat sich nichts geändert: »Sie tilgt den Mutterstoff aller schweren Krankheiten im Menschen, das so genannte Melanche Chem. Sie macht Deine Augen klar und stärkt das Herz. Sie duldet kein Krankwerden der Lunge, gibt eine gute Magendurchblutung, säubert die Eingeweide und bereitet gute Verdauung. Damit haben wir in der Frühjahrskur die ideale Arteriosklerose-, Alters- und Diabetes-Vorbeugung.«

Hildegard-von-Bingen-Experte und Ökobauer Helmut Posch schildert die Funktionsreihe schlecht funktionierender Nieren folgendermaßen: »Die Nieren filtern nicht mehr alle Ausscheidungsprodukte durch, weshalb es im Blut, besser gesagt, in den Adern, zu Kalkablagerungen kommt, welche mit den Blutfetten verhärten und verkrusten.« Damit werde einer Reihe von Krankheiten Tür und Tor geöffnet. Anfänglich mache sich die beginnende Verkalkung mit Energielosigkeit, Leistungs- und Konzentrationsschwäche bemerkbar und führe auch zu leichter Vergesslichkeit, so Posch. In weiterer Folge gesellten sich Depressionen mit Gleichgültigkeit dem Leben gegenüber dazu. Es fehle an Antrieb und Lebensmut. »Neben Kontaktschwierigkeiten fällt auch noch die erhöhte Reizbarkeit auf. Herzinfarkt, Schlaganfall und Angina pectoris sind die häufige Folge.«

Dass der Maitrunk wohltuend wirkt und Seele und Körper hilft, das haben schon viele Menschen bestätigt. Helmut Posch zitiert einige Reaktionen in seinem empfehlenswerten Büchlein, das wie ein Ratgeber aus Großmutters Zeiten wirkt: Weise Hilfen und Hinweise empfindet man oft in der Seele nach, man empfängt beim Lesen nicht selten Töne aus der Schöpfungsmusik. Auch von unseren KOPP-Lesern kamen letztes Jahr begeisterte Briefe und E-Mails. Und auch unsere Familie trinkt schon seit einigen Jahren den Maitrunk, wir alle wissen ihn sehr zu schätzen.

Interessant ist es noch zu wissen, wie dieser Wundertrunk hergestellt wird. Ökobauer Helmut Posch zum Beispiel hält sich genau an die Anweisungen Hildegards und verändert nichts eigenmächtig. Bei einem biologischen Weinbauern habe er ein eigenes Weinfass, berichtet er. An diesem Wein werde »nichts gemacht«, das heißt weder aufgezuckert noch mit anderen Rebsorten vermischt, oder was sonst noch in dieser Branche üblich sei. Unzähligen Kranken sei bereits geholfen worden und es gebe zahlreiche Menschen, die sich durch Hildegard trotz ihres Alters bester Gesundheit erfreuen. »Wer erkannt hat, was wir an Hildegard haben, bleibt der Hildegard-Philosophie treu, weil er weiß, dass sie eine zuverlässige Quelle der Gesundheit ist.
Eva Herrmann Quelle Kopp-Verlag.de

Wighard Strehlow
Preis: 14,90 EUR

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.