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Hungersnot und Elend nach dem 2. Weltkrieg

2.weltkriegDie Erinnerung an das Jahr 1945, den Ausgangspunkt einer doppelten deutschen Geschichte, wirft heute die Frage auf, was damals schon programmiert war und ob und inwieweit diese geteilte Vergangenheit noch eine gemeinsame Geschichte war und ist oder wieder werden kann. Alle Bürger mussten mit der Armut und der Nahrungsknappheit leben, die der Krieg mit sich brachte. Schon als Deutschland noch erfolgreich war, gingen die Lebensmittel bereits fast aus. Männer mussten jederzeit damit rechnen zum Dienst an der Waffe eingezogen zu werden, egal ob sie 70 Jahr alt oder 16 Jahre alt waren. Mein Onkel wurde eingezogen, da war er gerade erst einmal 16 Jahre alt und ein anderer meiner Onkel war gerade 18 geworden und musste zu den Fallschirmfliegern. Eine Ausbildung gab es nur

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Apfel und Brot

Ich kenne kaum noch jemanden, der als Pausenbrot einen Apfel und ein Butterbrot isst. Dabei gibt es doch nichts besseres als ein frisch gebackenes Bauernbrot mit Butter und dazu einen Apfel. In meiner Kindheit war Brot ein Hauptnahrungsmittel und man sagte auch: Bauernbrot macht Wangen rot. Wer Lust auf etwas süsses hatte, der streute auch schon mal Zucker aufs Brot. Heute nimmt man Nutella oder Marmelade.

Die Erinnerung daran hat mich angeleitet, wieder einmal das zu tun. Eine Scheibe Bauernbrot, etwas Butter und dann Zucker drauf. Nunja, es hat nicht so gut geschmeckt wie damals in meiner Kindheit, das muss ich ehrlich zugeben. Woran mag das wohl liegen? Sicher ist es dem Einen oder Anderen auch schon so ergangen, dass man sich an ein Gericht erinnert und es schmeckt heute nicht mehr so, wie man es in Erinnerung hat.

Man sagt auch, Hunger ist der beste Koch, denn wenn man Hunger hat, schmeckt alles anders. Die Zeiten ändern sich aber gerade wieder. Lebensmittel sind viel teurer geworden und man spürt die Inflation immer mehr. Ein Bauernbrot beim Bäcker kostet heute schon über 8 Euro und man wird das Brot wieder mehr achten müssen.

Kehrpakete und Versorgung

Die Geschichten von Zeitzeugen die den Krieg erlebt haben und vor und nach dem 2. Welt-Krieg hungern mussten, werden immer weniger. Nach 65 und 70 Jahren sind nicht mehr sehr viele übrig, die von diesen Zeiten berichten können. Als die Alliierten in unser Land kamen wurde doch zuerst mal fette Kriegsbeute gemacht. Zuest kamen die Lastwagen zum Abtransportieren. So ganz nebenbei gab es dann Kehrpakete und Säcke mit Mehl und anderen Nahrungsmitteln. Auf dem Bild ist ein Original Sack aus den USA, der mit Mehl gefüllt war. Alles war rationiert und unsere Bevölkerung hungerte. Das Tauschgeschäft und der Schwarzhandel blühte und die Bauern waren die neuen Millionäre. Wohlhabende wurden aus ihren Villen getrieben und in Notunterkünfte gesteckt. Sie mussten ihr Hab und Gut den Siegermächten zur Verfügung stellen. Continue reading…