Sauerampfer(Rumex acetosa) haben wir als Kinder immer gegessen. Wenn wir den ganzen Mittag unterwegs waren hatten wir oft Durst und nichts zu Trinken dabei. Da hat sich der Sauerampfer immer als nützlich erwiesen. Wir kauten die Blätter ohne sie zu Waschen. Krank geworden ist davon keiner. Der Durst war dann gelöscht. Heute kennt das Kraut wohl keiner, man läuft achtlos daran vorbei, obwohl es doch ein nützliches und vitaminreiches Nahrungsmittel ist. Es enthält soviel Vitamin C wie eine Zitrone. Die jungen Blätter passen gut zu Salaten und als Gemüse zu Kalb und Schweinefleisch. Ja sogar eine Suppe lässt sich daraus zaubern. In den Kriegsjahren gab es keine Südfrüchte, wer sollte die auch zu uns bringen? Das wild gedeihende Knöterichgewächs findet sich häufig auf feuchten Wiesen sowie an den Ufern kleiner Bäche und Flüsse und am Waldrand. Die Hessen kennen es als eines der 7 Kräuter für die berühmte Grüne Sosse, das hessische Regionalgericht, das schon Goethe liebte.
Sauerampfersuppe
Dazu hacken Sie 300-400 Gramm Sauerampfer, dann schälen Sie drei mittelgroße Kartoffeln und schneiden sie in kleine Würfel. Nun zerkleinern Sie einige Zwiebeln oder Schalotten und dünsten sie im Topf an, am besten in Butter oder Butterschmalz. Sind die Zwiebeln glasig, heben Sie den Sauerampfer und die Kartoffeln unter die Zwiebeln und braten sie kurz mit an.