Wir sollten uns nicht zu viele Gedanken über alle möglichen Dinge machen. Wir sollten im Jetzt leben, so wie es Eckhart Tolle in seinen Vorträgen und Büchern überliefert und erklärt. Da gibt es auch die Geschichte, die so manchem erklärt, dass denken nicht immer gut ist. Das ist die
Hammer-Geschichte von P. Watzlawick:
Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein
Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. – Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn unser Mann an: „Behalten Sie Ihren Hammer“.
(aus P. Watzlawick: Anleitung zum unglücklich sein.)
Paul Watzlawick hat mit seiner »Anleitung zum Unglücklichsein« einen Millionen-Bestseller geschrieben – was nur den Schluß zuläßt, daß Leiden ungeheuer schön sein muß. Anders als die gängigen »Glücksanleitungen« führen Watzlawicks Geschichten uns vor Augen, was wir täglich gegen unser mögliches Glück tun. Nach der Lektüre werden auch Sie begreifen, warum Sie den Nachbarn, den Sie um einen Hammer baten, am liebsten erschlagen würden.