Prophezeiungen machen manchmal Angst

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In letzter Zeit fällt auf, dass immer mehr Propheten auftreten und über das Ende der Welt propagieren. Krieg, Naturkatastrophen und Ausserirdische sollen die Menschheit auslöschen. Das Jahr 2012 am 21.12. soll das Datum sein für das Ende der Welt.  So mancher mit schwachen Nerven, kann hier erheblichen Schaden erleiden. Ja, eines ist sicher, sterben werden wir alle und keiner kann vorhersehen, wann das genau ist. Es ist die einzige Gerechtigkeit, die ich kenne, dass jeder gehen muss und das ohne Anhäufung seiner irdischen Güter. Wie man gekommen ist, so geht man wieder. Es bleiben nur Spuren und Geschichten übrig, die dann irgendwann verblassen.

Meine Mutter ist 1972 gestorben, ich war 19 Jahre alt und es fehlen mir danach mindestens 2 Jahre, an die ich mich so gut wie gar nicht zurück erinnern kann. Die Beerdigung ist heute noch nicht in mein Gedächtnis zurückgekehrt. Nach 40 Jahren kann man sich aber an die geliebte Person noch sehr gut erinnern. Würde sie zu einem sprechen, so würde man unter allen Stimmen gerade die eine wieder erkennen.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Hellsehen und Wahrsagen? Was sich erst einmal wie eine einfache Frage anhört, ist bei näherer Betrachtung gar nicht so leicht zu beantworten. Wenn nämlich jemand behaupten würde, dass es sich hier nur um Synonyme desselben Begriffes handelt, läge diese Person auf einer oberflächlichen Ebene gar nicht so falsch. Doch bei näherer Analyse kommt sind die Unterschiede unverkennbar. Das ist so, als ob man ein Atom unter einem entsprechend leistungsfähigen Mikroskop betrachtet. Bis zu einer gewissen Vergrößerungsstufe sieht man ein einziges kleines Objekt. Erst bei dichterem und noch näherem Heranzoomen fällt auf, dass zwischen dem Atomkern und den ihn umschwirrenden Elektronen ganze Welten hineinpassen. Im Verhältnis zur Größe versteht sich.

Wenn man die beiden divinatorischen Begriffe ein wenig analysiert, stellt man fest, dass beide mit der menschlichen Wahrnehmung verbunden sind. Hellsehen ist visuell, Wahrsagen akustisch geprägt. Das eher emotionale Bild wird hier dem eher rationalen Wort gegenübergestellt. Und tatsächlich leitet diese Unterscheidung zum kleinen aber feinen Unterschied.

Die typische Wahrsagerei folgt häufig einem logischen System. Tarotkarten können dabei ebenso eingesetzt werden wie eine Orakelmethode, zu denen unter anderem das I-Ging gehört. Die Ergebnisse werden oft mithilfe eines Losverfahrens ermittelt, wobei mehr oder weniger starre Vorgaben mitbestimmen, wie eine Legung oder ein Orakelsymbol zu deuten ist. So steht im Tarot zum Beispiel die Karte „Tod“ für neue Lebensabschnitte und der Transformation zu einem höheren Dasein. Es lassen sich noch viele weitere Dinge hineininterpretieren, die ganze Bände füllen könnten, doch die Richtung dieser Auslegungen wird von einem klaren Muster bestimmt und dreht sich meist um Neubeginn und Verwandlung. Auch andere Wahrsagemethoden deuten Symbole nach altbekanntem Verständnis, Überlieferungen und allgemein anerkannten Zusammenhängen.

Das Hellsehen ist dagegen intuitiver. Man benötigt dafür mediale Fähigkeiten, besondere Talente oder muss sich zumindest in einem aufgeschlossenen Zustand befinden. Es werden seltener Hilfsmittel eingesetzt, dafür achtet das Medium stärker auf innere Stimmen oder äußere Veränderungen. Entscheidend ist vor allem, welche Empfindungen die Hellseher haben oder welche Formen sie zum Beispiel in den Spiegelungen einer Kristallkugel erkennen. Dabei geht es nur bedingt darum, was die Allgemeinheit mit diesen Formen verbindet, sondern vor allem was sie in diesen Zeichen sehen. Nicht das Hilfsmittel gibt die Antwort. Der Star ist hier die Person, die diese einsetzt.

Die Übergänge sind natürlich nach wie vor fließend, da man wohl kaum eine scharfe Trennlinie zwischen den beiden Begriffen ziehen kann. Schließlich werden zum Beispiel auch Karten oder Runen von vielen Experten nicht immer nach einem festen Muster gedeutet, sondern vor allem aus dem Bauch heraus. Trotzdem vermittelt die Unterscheidung der divinatorischen Methodik nach „Intuition“ und „Ratio“ einen Eindruck, wie eine Prophezeiung oder eine Kartenanalyse zustande gekommen ist. Und sie hält ein Denkmuster bereit, wenn man sich selbst mal im Vorhersehen der Zukunft oder mystischen Entschlüsseln gegenwärtiger Geheimnisse versuchen möchte. Egal ob mit Karten, dem Pendel oder vermuteten paranormalen Fähigkeiten.

21. Dezember 2012 – ist das das Ende der Welt, wie wir sie kennen?

Nach dem Glauben der Alten Maya wird unsere Welt am 21. Dezember 2012 enden. Genau um Mitternacht springt ihr Kalender zum ersten Mal in mehr als 5.000 Jahren wieder auf Null. Dieses »Enddatum« fasziniert die Gelehrten, seit vor etwa einhundert Jahren das System der Zeitrechnung der Maya wiederentdeckt wurde.

Am darauf folgenden Tag, dem 22. Dezember 2012, wird die Sonne bei der Wintersonnenwende in einer Ebene mit einem »Sternentor« im Zentrum unserer Galaxis stehen. Da dies nur alle 25.800 Jahre geschieht, ist es das erste Mal seit Beginn der Geschichtsschreibung, dass die Menschheit Zeuge eines solchen Ereignisses wird. Damit stellt sich die offenkundige Frage: Warum erfanden die Alten Maya, ein Steinzeitvolk, das noch nicht einmal Räder benutzte, von Teleskopen ganz zu schweigen, einen Kalender, der in einem einzigartigen astronomischen Ereignis gipfelt, das für sie Tausende von Jahren in der Zukunft lag? Sie prophezeiten, dass diesem Ereignis eine Reihe von gigantischen Naturkatastrophen vorausgehen werde. Diese Prophezeiungen wirken vor allem auch deshalb so alarmierend, weil die Maya ihren eigenen Untergang im 9. Jhd. v. Chr. selbst richtig vorausgesagt haben.

Die Maya hatten ein zyklisches Verständnis von Zeit und glaubten, dass nach der natürlichen Ordnung der Dinge jedes Zeitalter einen Zyklus durchläuft, der in der Zerstörung alles Erreichten endet. Der Höhepunkt des Buches besteht allerdings in der These, dass der Kalender der Maya für 2012 einen »kosmischen Besuch« prophezeit. Durch das Hinzuziehen neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse wird klar, dass die Maya von den Sternentoren wussten. Adrian Gilbert zeigt, dass sie auf einen sowohl in der Alten als auch in der Neuen Welt vorhandenen Glauben hinweisen, dass zu Zeiten, an denen diese Pforten geöffnet sind, Zeitalter von den »Göttern« beendet und neu begonnen werden.

Es sind nur noch wenige Monate, die uns von 2012 trennen. Können wir es uns leisten, diese Botschaften der Maya zu ignorieren?

gebunden, 352 Seiten, zahlreiche Abbildungen

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