Gift in Erfrischungsgetränken! Achtung

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Die Stiftung Warentest kritisiert Verbrauchertäuschung bei Mineralwasser mit Geschmack. In einzelnen Produkten wurde sogar der krebserregende Stoff Benzol entdeckt.

Wasser mit knackigem Apfel, spritziger Zitrone oder süßer Erdbeere: Obwohl es das Etikett suggeriert, enthalten viele aromatisierte Wassersorten keine echten Früchte. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in einer Untersuchung von 25 Wässern mit Geschmack, die sie am Donnerstag in Berlin vorstellte. In keiner der getesteten Sorten war das volle Fruchtaroma enthalten. Stattdessen fanden die Tester künstliche Aromen und viel Zucker in den Getränken. Auch geschmacklich überzeugten die Produkte nicht. Bei einigen Sorten sei zudem die Zutatenlisten falsch gewesen, was schlicht gesetzeswidrig ist.

Entsprechend schlecht fällt das Ergebnis der Tests aus: Kein Wasser wurde mit sehr gut oder gut bewertet. Sechs Produkte sind befriedigend, fünf sogar mangelhaft und der Rest ausreichend. „Wasser mit Geschmack ist ein überflüssiges, oft überzuckertes und überteuertes Produkt“, resümierte „Test“-Chefredakteurin Anita Stocker.
Die Leitsätze für Erfrischungsgetränke sehen vor, dass naturgetreue Abbildungen von Früchten nur dann verwendet werden dürfen, wenn tatsächlich auch Fruchtsaft oder Fruchtmark in dem Getränk enthalten sind. Ist Frucht drauf, aber nicht drin, sei das Verbrauchertäuschung, urteilte die Stiftung Warentest.
Hersteller und Getränkeverbände wiesen auf Anfrage den Vorwurf der Verbrauchertäuschung der Stiftung zurück. Sie berufen sich auf die Ausnahme im Lebensmittelbuch für „klare Limonaden“. Bei farblosen Getränken dürfen Früchte abgebildet werden. Verbraucher würden bei klarem Wasser nicht erwarten, dass darin Früchte enthalten seien, heißt es von den Herstellern. „Ohne Fruchtabbildung wüssten die Leute doch gar nicht, wonach das Wasser schmeckt. Ich würde es fast umgekehrt sehen: Wenn keine Frucht darauf wäre, könnte es Verbrauchertäuschung sein, weil der Käufer denken könnte, es handle sich um reines Mineralwasser“, argumentierte Stefan Seip, Geschäftsführer des Verbands deutscher Mineralbrunnen.
Wässer mit Geschmack sind seit rund zehn Jahren auf dem deutschen Markt und in den letzten Jahren im Trend. Wem das normale Mineralwasser zu langweilig schmeckt, Limonade oder Saft aber zu kalorienreich sind, der greift immer häufiger zu Wasser mit Aromen. Um fast 23 Prozent stieg der Absatz im vergangenen Jahr. Im Durchschnitt trinkt jeder Deutsche 7,3 Liter jährlich – fast so viel wie Apfel- oder Orangensaft.

Was nun die Stiftung Warentest für die aromatisierten Getränke festgestellt hat, gilt aber auch für viele andere Lebensmittel: Häufig würden die Verpackungen Lebensmittel besser darstellen, als sie in Wirklichkeit seien, heißt es beim Bundesverband der Verbraucherzentralen. Eine seiner Studien zeigt, dass sich viele Konsumenten durch die Aufmachung und Kennzeichnung von Lebensmitteln getäuscht fühlen. Daher fordern die Verbraucherschützer allgemeinverbindliche Regeln. „Was drin ist, muss draufstehen. Was draufsteht, muss drin sein. Und was draufsteht, muss verständlich sein“, fordert Vorstandschef Gerd Billen.

Neben irreführenden Etiketten, falschen Zutatenlisten und übermäßig viel Zucker bemängelt die Stiftung Warentest auch Schadstoffe in einigen der getesteten Produkte. Nach einem neuen Test, der allerdings mit weiteren Proben verifiziert werden müsse, fanden sie in drei Getränken mit Kirschgeschmack den krebserregenden Stoff Benzol. Den höchsten Wert wiesen sie in dem Wasser „Vitrex Kirsche“ nach: Dort waren es drei Mikrogramm Benzol pro Liter. Der zulässige Grenzwert für Trinkwasser liegt in Deutschland bei einem Mikrogramm pro Liter. Die Weltgesundheitsorganisation legt den Grenzwert auf zehn Mikrogramm fest. Damit seien die gefundenen Mengen in keinem Fall gesundheitsgefährdend, heißt es aus dem Verband deutscher Mineralbrunnen.

gefunden bei: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/test-von-mineralwasser-mit-aroma-stiftung-warentest-findet-krebserregenden-stoff/8124822.html

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